BIO JANINA ROCKT

»Ich bin im Regen geboren, ich komm’ aus Hamburg.« 

Dieser Titel auf JANINAS neuem Album erzählt nicht nur vom Klima ihrer geliebten Heimatstadt Hamburg. Er beschreibt vielmehr die kantige, selbstbewusste und unangepasste Natur einer Hamburger Deern, die die deutsche Musiklandschaft mit unverstellter Ehrlichkeit aufmischt. Ihr expressiver deutscher Gesang zur Akustikgitarre verführt manchen, sie als Liedermacherin einzuordnen. JANINA ist jedoch viel mehr. Ob Punk, Soul, Rock, Jazz oder Hip Hop – JANINAS musikalische Ausdrucksmöglichkeiten sind mindestens so vielschichtig wie ihr außergewöhnlicher Name. 

Die in Hamburg geborene Janina Fritzi Mercedes Helene Groebler eignet sich mit vierzehn Jahren selbst das Gitarrespielen an und weiß früh, mit einfachen Akkorden und Rhythmen vielfältige Melodien hinter ihre überraschenden Texte zu zaubern. JANINA nimmt ihr Publikum mit auf eine Reise. Nie weiß man, ob sie als adrett gekleidetes Wesen mit blonden Engelslocken oder als pinke Punkerin mit Iro die Bühne rockt. Wenn sie dann aber einsam im Scheinwerferlicht steht, die Kapuze ihres Sweatshirts über den Kopf gezogen, wird sie zum Megaphon eines neuen linken Selbstverständnisses. Mal in rotzigem Hamburger Slang, mal in zärtlicher Lyrik erzählt JANINA Geschichten vom Leben und Lieben, entlarvt die Pseudos dieser Welt und reimt mit ironischem Augenzwinkern auf gesellschaftliche Ungereimtheiten. 

Ihre ersten beiden Alben »YEAH YEAH« und »123« zeugen von dem kompromisslosen Umgang mit unbequemen Wahrheiten, die sie mir ihrer unverwechselbaren Stimme dem Zuhörer ins Bewusstsein prägt. Sie zeugen auch von einer nicht minder ehrlichen Produktion. Reduziert auf ihre Stimme und die Gitarre nimmt JANINA einen großen Teil der Songs in den eigenen vier Wänden in Hamburg und Lissabon auf. JANINA präsentiert ihre Lieder in fast 450 Konzerten, die sie größtenteils selbst bucht und die sie nicht nur in alle Winkel Deutschlands führen, sondern auch ins Ausland wie in die Schweiz, nach Portugal und bis in den Libanon. Die meisten ihrer Reisen in oft unbekanntes Terrain beschreitet JANINA unerschrocken alleine – immer im Gepäck ihre Gitarre Fritzi, eine gesunde Neugier und fünf Sprachen. JANINA bereichert aber auch Vorprogramme von Musikerkollegen wie José Gonzalez und Götz Widmann, der es sich auch nicht nehmen lässt, auf »123« beim Publikumshit »Nein sagen« mitzusingen. 

2010 gewinnt JANINA den Preis Krach + Getöse und wird von Inga Rumpf als »beste Liedermacherin Hamburgs« ausgezeichnet. Sie schreibt Musik für die Vers- und Kaderschmiede von Thomas Ebermann, komponiert die Titelmusik für den preisgekrönten Kurzfilm KÖNIG. 2011 belegt JANINA den Popkurs an der Hochschule für Musik und Theater und schließt im selben Jahr erfolgreich ihr Studium als Sprech-, Sprach- und Rechtswissenschaftlerin an der Universität Hamburg ab.  

Mit dem Remixalbum »REISEGRUPPE TRÜMMERTÄUBCHEN« erweitert JANINA ihr musikalisches Repertoire um ein weiteres Genre. In Zusammenarbeit mit sieben Hamburger Techno-DJs transportiert sie ihre Lieder und ihre Stimme in die Hamburger und Berliner Clubs und auf Festivals wie die Fusion. 2014 folgt eine Remixsingle auf Portugiesisch, die es bis in die DCC Bullet Charts auf Platz 5 schafft und auf Dancefloors bis nach Brasilien. 

2015 beginnt JANINA in der Flüchtlingshilfe zu arbeiten und Deutsch zu unterrichten. Musikalisch kehrt sie zur ihren Wurzeln zurück und schreibt auf Deutsch und Englisch für ihr neues Album. Schnell ist klar: JANINA hat Bock! Liebeserklärungen an ihre Heimatstadt Hamburg wechseln sich mit alarmierendem Protest und Systemkritik ab. Sie macht mit lebensbejahendem Sound selbst »Deep Pression« so tanzbar wie niemand vor ihr und lässt mit provakanten Versen auf technoidem Beat sogar den verkapptesten Spießer erröten. JANINA trifft aber auch wieder schmerzhaft genau die leisen Töne und entwirft Bilder von einsamen Inseln eines jeden, der Suche nach Identität und Sehnsucht nach echter Liebe. Das sind die großen Themen, das sind JANINAS Themen. Zielsicher übersetzt sie menschliche in musikalische Dissonanzen und kreiert dazu einen satten Sound, der die ganze Welt umarmt – dieses Mal unterstützt von Schlagzeug, Bass, Streichern & Co..